Bei der Größe habe ich mich einfach an meinem Brustumfang orientiert und das Beste für die restliche Passform gehofft. Das Kleid ist mir sozusagen ohne irgendwelche Änderungen auf den Leib geschneidert und passt perfekt, wenn ich einatme. Beim Ausatmen merkt man dann, das ein wenig mehr Spiel in der Taillengegend nicht geschadet hätte.
Der Schnitt ist Simplicity 2180 und ich habe Modell E, bei dem ich einfach die Ärmel weggelassen habe, genäht. Der Stoff ist das Baumwollleinen von Stoff&Stil. Bei der Lieferung erinnerte mich der Stoff stark an den Fahnenstoff aus DDR-Zeiten. Kennt ihr den? Wir haben uns in schwarz daraus Hosen genäht, damals in den wilden 80er, als wir "The Cure" usw. hörten und uns "New Romantics" und "Gruftis" nannten. Ich habe noch Fotos aus der Zeit, auf denen würde meine eigene Mutter mich nicht erkennen. Aber ich schweife ab. Also so vernäht ist der Stoff gar nicht schlecht, zumal sehr preiswert (irgendwas um die 4 Euro, wenn ich mich recht erinnere). Er hat einen guten Stand und ist halt sehr rot, rot. Aber ich habe schon eine Gelegenheit, an dem ich das Kleid tragen werde. Am Samstag hat Sohn Nr. 2 ein Fest zum Ende seiner Grundschulzeit. Wir haben da so eine überambitionierte Elternsprecherin, die anscheinend den Abschluss der 6. Klasse mit dem Abitur verwechselt und im ganz großen Stil organisiert hat.
So, dass Geheimnis der Passformänderungen habe ich noch immer nicht entschlüsselt. Ich hoffe, dass mich mein Grundkurs in Schnittkonstruktion, wenn ich denn irgendwann mal wieder hingehen kann, da weiter bringt. Wie haltet ihr es denn so damit? Näht ihr alle brav Probekleider und übertragt dann die Änderungen auf den Schnitt? Oder näht ihr drauf los und dann wird passend gemacht, was nicht passt? Oder aber erkennt ihr schon vor dem Nähen welche Änderungen notwendig sind? Fragen über Fragen, vielleicht kann ja jemand ein wenig Licht ins Dunkel bringen. Ich würde mich sehr freuen!
Noch mehr schöne Kleidung gibt es wie immer bei Cat zu sehen.