Freitag, 31. August 2012

Für kleine Ballettratten

 
Immer dieses ewige Umgepacke von einer Tasche in die andere und wieder raus und wieder rein. Schluss damit: Jetzt gibt es für alles den passenden Beutel!  Und um das Chaos zu beherrschen, wird alles bestempelt.
O je, ich muss gerade an meinen Opa väterlicherseits denken, über den wir manches mal schmunzelten, denn er hatte eine kleine Affinität zu Tüten, Taschen, Beuteln. Alles war irgendwie verpackt. Wenn dann hier demnächst auch noch überall kleine Zettelchen als Erinnerungshilfen hängen, dann weiß ich von wem ich das habe...


Mittwoch, 29. August 2012

Me Made Mittwoch - Das Einschulungskleid

Die Letzten werden die Ersten sein...

Genau! Und deswegen bin ich heute hier  mit meinem Fadenwirrwarr-Kleid,
 das eigentlich schon beim letzten MMM vor der Sommerpause seinen großen Auftritt haben sollte.

 
Nach der Rückkehr aus dem Urlaub habe ich mir das störrische Ding noch mal vorgenommen. Die Sache mit den Paspeln wollt partout nicht klappen und als sich bei der Anprobe noch herausstellte, dass die Taille weiter nach oben musste, habe ich einfach den im Schnitt vorgesehenen Bund weggelassen und das Oberteil direkt mit dem Unterteil verbunden. Da hat es dann auch mit der Paspel geklappt. Den Saum habe ich mit der Hand genäht. Das habe ich das erste Mal gemacht und es ging ganz gut. Danke noch mal für eure Tipps. Ob der Saum jetzt so richtig ordentlich und gut ist kann wohl nur jemand beurteilen, der vom Fach ist. Ich werde mal meinen Nählehrer fragen, damit ich beim nächsten Handsaum weiß, worauf es ankommt. 
 
Der Schnitt ist das Kleid Nr. 105 aus der Knipmode Special Sommer 2012 und der Stoff  ein changierender, leichter Baumwollstoff, den ich schon vor längerer Zeit bei Frau Tulpe gekauft habe.
 Für den Kragen verwendete ich  weißes Baumwoll-Leinen von S&S .

 
Zur Einschulung von Frl. Wackelzahn hatte das Kleid seinen großen Auftritt (Komplimente für das Kleid gingen runter wie Öl) und bis zum Schluss habe ich gebangt wie das Wetter wird, weil ich keine dazu passende Jacke fand/finde. Zur Not friere ich auch schon mal, wenn es denn besser aussieht. Das war aber nicht nötig, denn die Sonne lachte mit uns. So hat das Kleid sich nun auch seines Arbeitstitels "Fadenwirrwarr-Kleid" entledigt und heißt für mich jetzt mein "Einschulungskleid".

Also, ich freue mich wirklich, wirklich sehr, dass nun wieder Me-Made-Mittwoch-Zeit ist und finde es eine Super-Idee dem MMM ein eigenes Zuhause zu geben in dem er von fantastischen Näherinnen/Bloggerinnen behütet wird. Sicher fiel es Cat auch ein wenig schwer das "Kind" ziehen zu lassen. Aber so ist das wohl, wenn ein Kind flügge wird... die Sache mit dem lachenden und dem weinenden Auge - ihr wißt schon...
 
 
 

Dienstag, 28. August 2012

Die schnelle Nummer für zwischendurch...

Schon vor Wochen hat mir beim Nähkurs mein Nählehrer als wir noch ein viertel Stündchen Zeit hatten gezeigt, wie frau sich einen Tellerrrock nach den eigenen Maßen nähen kann. In meinem Fall wurde es dann ein Schnitt für einen viertel Tellerrock. Ich mag zwar glockig, aber dann doch nicht zu sehr und auch der Stoffverbrauch und somit der Saum sind bei einem viertel Tellerrock geringer.

Pi und Radius sind mir seit dem viiiiel sympathischer und überhaupt haben sie in meinen Augen jetzt erst eine Daseinsberechtigung. Wenn ich aus meinen eigenen Aufzeichnungen noch schlau werden würde, dann würde ich jetzt hier ein bisschen mit Formeln protzen. So aber überlasse ich etwaigen Nachahmungstäterinnen das www, wo die Anfertigung von ganzen, halben und viertel Tellerröcken bestimmt schon x-mal erklärt wurde.

Im Frühjahr hatte ich bei S&S einen Satinartigen, großgepunkteten Stoff günstig im Ausverkauf erstanden. Der musste jetzt daran glauben. Nur die schnelle Lustbefriedigung vor Augen konnte ich keinen Gedanken daran verschwenden, dass mit dem Stoff ein Kleid geplant war. Pah, Kleid! Das dauert viel zu lange. Erfolg und zwar schneller musste her.




 
 


Vorder- und Hinterteil,  zugeschnitten, ne Seitennaht  + Reißverscchluss rein, am Bund und am Saum mit Schrägband eingefasst und fertig ist die Laube der Rock.

Ich war so schnell beim Nähen, dass ich am Nachmittag, als ich im Kindergarten beim Elterncafe saß, feststellen musste, dass ich am Rocksaum vergessen hatte die Stelle zu schließen, an der sich die zwei Schrägbandenden trafen. Peinlich! Jeder, aber auch jeder starrte in meiner Vorstellung auf die klaffende Wunde am Saum.

Montag, 27. August 2012

Baumhausbauer

Schon lange vom Töchterlein sehnlichst gewünscht: Ein Baumhaus. Bis lang hieß es immer vom Vater meiner Kinder (und meistens gebe ich ihm auch recht): "Die Kinder müssen nicht immer alles haben. So ein  Baumhaus ist doch auch nur kurz interessant und steht dann die meiste Zeit unbespielt in der Gegend herum." Also, wir haben kein Trampolin und kein riesiges Schwimmbecken im Garten und sind der Meinung, dass es viel mehr die Phantasie anregt mit dem zu spielen, was die Natur so zu bieten hat. Das heißt so wenig wie möglich vorgefertigtes Spielzeug, keine bunten Plastik-Rutschen und Co. Statt dessen ein Klettergestell aus Birkenstämmen, eine Wippe aus einem Baumstamm, eine Baumschaukel und solche Dinge.

Ach, aber so ein Baumhaus... und wo doch jetzt im September die zwei Kleinen Geburtstag haben... Also heißt unser Projekt die nächsten Wochenenden: BAUMHAUS.

 
 
Und wie ich finde kann auch der Umgang mit Farbe und Holz sehr befriedigend sein. Eigentlich ist es das "Selber machen" was dafür ausschlaggebend ist. Es dauert zwar etwas länger, als mal schnell aus dem Baumarkt geholt und zusammen gebaut, dafür ist dann so ein Projetkt auch einmalig und teambildend ;-).

Donnerstag, 16. August 2012

Schulutensilien

Ich bin so erleichtert und freue mich sehr, dass die Schule von Frl. Wackelzahn schöner geworden ist, als erwartet. Ich habe ja schon mal hier und hier über die langen Überlegungen geschrieben, die Schulwahl betreffend. Und jetzt ist alles so schöööön! Wenn denn die ersten paar Tage repräsentativ sind. Angefangen hat es mit einer gelungenen Einschulungsfeier: im verwunschenen Garten, unter Kirschbäumen saßen die Kinder im Rund auf Baumstämmen. Es wurde Geige gespielt und gesungen. Eine kleine Schreckminute gab es bei uns, als der Name meines Töchterchens "aufgesungen" wurde und sie sich nicht traute mit den anderen Kinder und der Lehrerin in den Lernraum zu gehen. Aber an meiner Hand ging es und oben angekommen zog sie die Schuhe aus und verschwand. Um so froher und stolzer kam sie dann ganz allein wieder runter geflitzt. Am Abend, als wir den Einschulungstag noch mal Revue passieren ließen erklärte sie mir: "Mama, wie können die denn denken, dass die Kinder da einfach so mit gehen, wo ich die Lehrerin doch gar nicht kenne und noch nicht mal ihren Namen weiß." Ich schaute sie nur an und sagte ganz verwirrt: "Du hast recht." "Manchmal denken die Erwachsenen nur so wie sie selber fühlen und nicht so wie die Kinder." erklärte sie weiter und ich staunte und war sprachlos über so viel Ignoranz meinerseits. Dieses Gespräch hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, meinem Kind zu vertrauen und mich öfter mal hin zu knien und die Welt aus ihrer Höhe zu sehen, die Perspektiven verschieben sich dann. Wir sind so groß und haben oft vergessen wie es ist, klein zu sein.

Als ich sie am ersten Schultag abholte begrüßte sie mich mit den Worten: "Mama, war dass schön!" Ich wünsche ihr sehr, dass diese Freude anhält und ihre Lust zu lernen nicht vergeht.

Das eine oder andere Utensil für die Schule fehlte noch, so dass ich mich in dieser Woche am Abend an die Nähmaschine setzte und unter anderem einen Beutel für die Wechselklamotten nähte und den Turnbeutel aus der Zuckertüte mit  Namen versah.



Den Namen habe ich auf einfachen, ungebleichten Baumwollstoff (es handelt sich um einen alten Ikea-Vorhang) mit Stofffarbe gestempelt, so dass Verwechslungen ausgeschlossen sind.




Der Klamotten- Beutel ist, was keine große Kunst ist, "Frei Schnauze" entstanden und den Turnbeutel habe ich nach dieser Anleitung genäht.


Langsam werde ich mich dann mal ans Aufräumen der letzten Spuren machen, die dieser große Tag hinter lassen hat.





Mittwoch, 1. August 2012

Das Einschulungskleid







Frl. Wackelzahns Einschulungskleid ist fertig!
Eigentlich schwebte mir ja so ein schlichtes, klassisches Kleid vor, doch die Stoffsuche verlief negativ und wegen Zeitmangel haben wir Zuhause in die Stoffkiste gegriffen. Rot war dringend gewünscht und da habe ich den Rest vom Konfetti-Kleid verarbeitet . Der Schnitt ist Tini von Farbenmix und eigentlich ganz einfach zu nähen, wenn man nicht so wie ich beim Schließen der Seitennähte die Ärmel mit dem Vor- bzw. Hinterteil verwechselt.






Nun ja, jetzt sind es nur noch 10 Tag bis zur Einschulung und ich bin schon ganz schön aufgeregt. Bei uns gab es im Vorfeld viele Überlegungen zur Schulwahl. Die örtliche Grundschule kam für uns nicht in Frage und wir liebäugelten mit einer Montessori Gemeinschaftsschule (1 bis 13 Klasse), die mit diesem Schuljahr erst neu eröffnet. So weit so gut, bis die Nachricht kam, dass die Schule nicht im geplanten Gebäude starten wird, sondern in ein Ausweichquartier zieht. Wenn man das Ausweichquartier hässlich nennt, ist das noch geprahlt. Es ist ein DDR-Plattenbau, der jahrelang leer stand und ziemlich runtergekommen ist. Nur mit ganz viel Phantasie und gutem Willen kann man sich dort eine Grundschule vorstellen. Um uns völlig zu verwirren, kam vor 2 Wochen ein Anruf, dass in unserem Wohnort auch eine Montessori-Schule eröffnen wird, die hier schon einen Schulhort betreibt und nun endlich auch die Genehmigung für eine Schule erhalten hat. Das wäre dann die Montessori-Version in schön. Der Haken ist nur, dass nicht überall wo Montessori drauf steht auch Montessori drin ist. Die Lehrerin, die noch nicht mal ein Montessori-Diplom hat, und das Schulkonzept haben uns nicht überzeugt, auch wenn die Räumlichkeiten und der Garten noch so schön sind. Was uns aber wirklich bewogen hat uns nicht für die Wohnortvariante zu entscheiden war, dass in der kleinen Klasse (max. 10 Kinder) unsere Tochter das einzige Mädchen gewesen wäre.

Egal, jetzt also morbider Charme und dafür tolle Pädagogen. Die Übergangslösung soll auch nur max. 1 Schuljahr dauern, dann gehts ins neue Gebäude. Heute war ich schon mal 4 Stunden Fenster putzen und irgendwelche Flecken, von denen ich nicht genau wissen will was es war, von den Wänden entfernen. Wir richten unser Augenmerk auf die positiven Seiten und blenden die nicht so schönen einfach aus. Ich denke da zum Beispiel  an den verwilderten Garten samt Obstbäumen.

Ach so, was mein Ihr, könnten die froschgrünen Schuhe zum Kleid passen? Es gab sie noch in rot, aber eben nicht das Rot des Kleides. Noch kann ich sie umtauschen??????